Trotz kleinerer Störungen war die Montagsveranstaltung dieser Woche wieder ein voller Erfolg. Rund 100 Menschen trafen sich an der Gethsemanekirche zum respektvollen Dialog über Demokratie, Freiheit, Gesundheit und Menschenwürde.
Erstveröffentlichung 29.06.2022 - Letzte Aktualisierung 22.07.2022
Wie fast jeden Montag seit etwa 2 Monaten bietet sich von ca. 19 bis 21 Uhr den Passanten ein merkwürdiges Bild: Auf der Seite der Gethsemanekirche, eine bunte Mischung von Menschen, Jung und Alt, die friedlich musizieren, tanzen, diskutieren und zum Dialog über aktuelle Themen unserer Zeit einladen, auf der anderen Straßenseite, hinter Hamburger Gittern, flankiert von 2 Dutzend Polizisten eine Handvoll überwiegend schwarz gekleideter, grölender Vermummter.
Fragliches Agieren der Polizei Teil 1
Nutzung der Straßenschilder für Meinungskundgebung verboten.
Seit den ersten Demos gegen die corona-maßnahmen-kritischen Montagsspaziergänge nutzt die sogenannte Initiative Gethsemanekiez das Kirchenportal, den Zaun der Kirche und eine Wäscheleine zwischen 2 Straßenschildern vor der Gehtsemanekirche, um ihre Themen der Öffentlichkeit kund zu tun.

Während sich vor wenigen Wochen noch das Aufziehen der Wir-sind-Viele-Leine quasi naht- und anstandslos an den Abbau der Gethsemanekiez-Inititiativen-Leine anschloss, wurde die Meinungskundgebung von "Wir sind Viele" vor der Kirche durch das Agieren der Polizei von Mal zu Mal erschwert.
Zuerst wurde immer penibler darauf geachtet, dass "Wir sind Viele" keine Plakate an den Kirchenzaun hängt und dann wurden "Wir sind Viele" von den Einsatzkräften vor Ort immer penetranter am Aufziehen der Themen-und-Fragen-Wäscheleine gehindert.
In der Regel heißt es von dem Beamten: "Sie dürfen hier nichts aufhängen!", "Haben Sie dafür eine Genehmigung?", "Das müssen wir mit dem Polizeiführer klären." Dieses Mal wurde das Aufhängen aktueller Themen und Fragen erstmals auch vom örtlichen Polizeiführer, dem ersten Hauptkommissar G., wegen fehlender Genehmigung vom Bezirksamt verboten.
